Trend: Quantified Self

Jetzt hat es auch mich erwischt. Ich bin dem Trend „Quantified Self“ verfallen. Doch was ist das überhaupt, werden Sie sich jetzt fragen?

Was ist Quantified Self?

„Quantified Self“ beschreibt eine Bewegung, personenbezogene Daten mittels Apps und technischen Hilfsmitteln zu sammeln, zu dokumentieren und zu analysieren. Dabei ist das gar nichts Neues oder Unbekanntes. Spitzensportler oder auch chronisch Kranke lassen ihre Vitalfunktionen, Gewohnheiten und andere Werte regelmäßig überprüfen. So ergibt sich ein stimmiges Bild über den gesundheitlichen Zustand oder die Leistungsfähigkeit über einen längeren Zeitraum.

Was bringt mir Quantified Self?

Etwas in der Art versuche ich nun auch: Quantified Self zu nutzen, um mich besser und gesünder zu ernähren, meine Fitness und mein Gewicht regelmäßig festzuhalten, eventuell meinen Schlaf überwachen und dadurch auch ein paar Kilos abnehmen. Ich habe mich für einen kleinen Tracker, ein sog. Wearables, entschieden, den ich mir an die Kleidung heften kann oder auch als Armband tragen kann. Über verschiedene Sensoren im Tracker werden meine Schritte aufgezeichnet (Schrittzähler) bzw. meine Schlafbewegungen in der Nacht. Darüber hinaus ist der Tracker mit meinem Smartphone via Bluetooth gekoppelt. In einer App werden diese Schritte und Schlafbewegungen gespeichert und visuell aufbereitet. So kann ich jederzeit meine hinterlegten Ziele und Fortschritte verfolgen. Außerdem hilft mir die App, mein Essverhalten zu überwachen. Ich kann die Getränke und Speisen eingeben, die App errechnet mir den Kalorienverbrauch und zeigt mir das Verhältnis von eventuellem Kalorienbedarf an diesem Tag und die bisherige Kalorienzufuhr an. Mein hinterlegtes Ziel der Gewichtsreduktion wird dabei auch beachtet. Außerdem enthält die App einen kleinen Helfer, der mir nützliche Tipps gibt.

Mittlerweile existieren Armbänder, Clips, Waagen, uvm., die mit Apps verbunden sind und diverse Daten aufzeichnen, um mehr über sich und seine Gewohnheiten zu erfahren. Daher sollte eine Auswahl nicht überstürzt getroffen werden.

Bedenken zu Quantified Self

Gibt man damit nicht einer Firma und einer App zu viel Wissen über sich preis? Wer bekommt diese Daten in die Hände? Bedenken, die bestimmten vielleicht auch Ihnen beim Lesen durch den Kopf geschossen sind.

Auch ich habe mir dazu Gedanken gemacht. Doch möchte ich nicht mehr meine Daten in einer Excel-Tabelle selbst pflegen oder andere diverse Tools für Reminder und ähnliche Dinge nutzen. Es ist für mich einfacher und auch bequemer, nur ein Tool, nur eine App zu nutzen. Außerdem ist auch die visuelle Aufarbeitung der Daten schon in der App integriert – das können Programmierer und Designer doch viel besser.

Dennoch überlege ich mir sehr genau, mit welchen Apps ich den Tracker noch verknüpfen werde. Denn irgendwann verliert man leicht den Überblick, wer welche Daten hat. Letztendlich gibt es auch schon die ersten Versicherer, die auf Daten aus solchen Apps Geschäftsmodelle aufbauen und fleißige, gesunde Versicherte belohnen wollen. Ein Trend, den ich kritisch beobachte. Doch dazu ein anderes Mal mehr.

Fazit

Für mich persönlich ist Quantified Self eine Motivation und ein kleines Hilfsmittel, mich einfach bewusster zu ernähren und mehr zu bewegen. Doch sehe ich auch deutlich Risiken, wenn aus solchen personenbezogenen Daten Vorteile für Unternehmen gezogen werden können.

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Wie ist Ihre Meinung dazu? Tracken Sie vielleicht auch Ihre Joggingrunden oder Ihr Bewegungsverhalten mit Apps? Freue mich über einen Austausch.

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